Wie aus Nektar Honig wird
Wir machen eigentlich keinen Honig – wir verarbeiten ihn nur. Die Hauptarbeit leisten nach wie vor unsere Bienen. Doch wie funktioniert das genau?
Am Beginn des Honigs steht der Nektar. Dieser für die Bienen unwiderstehliche Stoff ist nicht nur ein lebenswichtiger Energielieferant sondern versorgt die Bienen auch mit verschieden Aromen, Ölen und Mineralien. Diese Stoffe fließen letztendlich auch in den Honig – das tut nicht nur der Biene gut. Jede Pflanze hat dabei ihren eigenen, ganz besonderen Nektar mit seiner eigenen Wirkung auf den Menschen. Daher ist jeder Honig eine einmalige Komposition aus unterschiedlichsten Pflanzen.
Um 1 kg Honig in die Waben der Bienen einlagern zu können müssen an die 3 Kg Nektar gesammelt werden. Dabei wird der Nektar mit dem Honigrüssel der Biene aufgenommen und bis zum Transport zur Bienenbeute in ihrem Honigmagen zwischengelagert. Schon beim Sammeln des wertvollen Nektars fügen die Sammlerinnen dem süßen Saft essenzielle Enzyme zu, welche die Zuckerstruktur des Saftes verändern. Angekommen im Volk übergibt die Sammlerin ihr Nektar an andere Arbeiterbienen. Bei jeder einzelnen Weitergabe des Nektars von Biene zu Biene werden diesem essenziellen Enzyme hinzugefügt (Verdickung) und dem feuchten Nektar Wasser entzogen (Trocknung). Ist der Honig reif genug (Wassergehalt unter 18 %), dann wird das wertvolle Gut in Waben eingelagert und mit Bienenwachs sicher verdeckelt.
Um aus einer verdeckelten Bienenwabe Honig herzustellen, müssen zuallererst die Honigräume sicher in den Hygieneraum verfrachtet werden. Dabei wird jede einzelne Honigwabe optisch kontrolliert und anschließend entdeckelt (dünne Wachsschicht entfernt). Dies ist notwendig damit der Honig beim Schleudern aus der Zelle fließen kann. Nach dem Schleudern wird der Honig gesiebt und in lebensmittelechten Edelstahlbehältnissen gelagert.
Warum gibt es cremigen und flüssigen Honig ?
Jeder Honig ist zum Zeitpunkt der Schleuderung flüssig und beginnt früher oder später mit dem natürlichen Ausbilden von Kristallen. Ob dieser nun flüssig bleibt oder cremig gerührt wird, entscheidet der Imker. Für einen cremigen Honig wird dieser mehre Tage mit einem speziellen Rührstab gerührt. Das Honigrühren benötigt viel Spitzengefühl und Erfahrung. Hierbei werden die Kristalle „rundgeschliffen“ und damit ein kristallisieren (hart werden) des Honigs verhindert .
Die Imkerei Murnau bietet aber auch Honig in flüssiger Form an und das hat einen guten Grund. Da sich beim Rühren die kristalline Zuckerstruktur ändert, verändert sich auch die Geschmackswahrnehmung. So kann derselbe Honig zwei Geschmäcker annehmen. Die Honige unterscheiden sich auch optisch, da flüssiger Honig viel dunkler ist als der Cremige.
Flüssiger Honig ist wird jedoch nach einigen Monaten kristallisieren. Dies ist ein natürlicher Vorgang des Honigs. Einfach den Honig bei 35 Grad im Wasserbad erwärmen und der Honig ist wieder streichfähig.
Nach etlichen Arbeitsschritten, angefangen von der erfolgreichen Völkerführung durch das ganze Jahr, stundenlanges Sammeln der Bienen, einer einwandfreien Honigernte und Verarbeitung, kann der Honig endlich ins Glas gefüllt werden.
Die Imkerei Murnau garantiert ein absolut durchgängiges Naturprodukt.
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